hoersaalzentrum-aachen

„C.A.R.L. – Central Auditorium for Research and Learning” heißt das neue Hörsaalzentrum der RWTH Aachen in der Claßenstraße

2016
Aachen
3.500 m²
Designestrich

RWTH Aachen in der Claßenstraße

Verteilt auf zwei Gebäudeabschnitte, stehen auf einer Fläche von 14.000 m² neben 11 Hörsälen und 16 Seminarräumen eine Pausenhalle mit Café sowie Flächen für die Physiksammlung, Lager und Arbeitsbereiche zur Verfügung. Im nördlichen Abschnitt sind die 2 größten Hörsäle angeordnet. Sie bieten Platz für ca. 1.000 und 800 Personen. Der südliche Abschnitt enthält kleinere Hörsäle. Seminarräume sind in der Ebene 2 oberhalb der beiden großen Hörsäle angeordnet. Insgesamt nimmt das Gebäude etwa 4.000 Studierende auf. Es ist damit eines der größten und modernsten Hörsaalgebäude Europas und ein wichtiger Baustein in der Erweiterung der Exzellenz-Universität Aachen.

Vier Fachwerkträger aus Stahl mit einer Gesamtlänge von jeweils 56 Metern sind quer über das Gebäude gespannt. Sie tragen nicht nur das Dach der beiden größten Hörsäle, sondern auch die Seminarräume im zweiten Obergeschoss sowie die Lüftungs- und Kälteanlagen. Herzstück des hellen und lichtdurchfluteten Gebäudes ist ein innerer Boulevard über den die einzelnen Räumlichkeiten erschlossen werden. Die Fassade ist als vorgehängte hinterlüftete Konstruktion mit großformatigen Fassadentafeln von Eternit konzipiert.

Die Architektur stammt von dem dänischen Büro „schmidt hammer lassen architects“ aus Aarhus.

Freese Fußbodentechnik erhielt den Auftrag für 3.500 m² Designestrich auf RHEORAPID-Basis von Chemotechnik mit anthrazitfarbenem Bindemittel sowie 8 St. Waschtische in Betonoptik.

Im gesamten Foyer wurde RHEOBOND 008 geglättet und angeschliffen auf RHEORAPID als Unterestrich verarbeitet. In den kleineren Hörsälen im südlichen Abschnitt kam RHEORAPID anthrazit pigmentiert mit angeschliffener Oberfläche zum Einsatz. Die angeschliffenen Estrichflächen erhielten ein Oberflächenschutzsystem aus einer silikatischen Schutzimprägnierung inklusive Vorbereitung des Untergrundes, Vorimprägnierung und maschineller Politur. Die Flächen im Sanitärbereich weisen zusätzlich eine besondere Urinbeständigkeit aus.

Im Erdgeschoss in der Pausenhalle sowie vor Treppenantritten, an Kreuzungspunkten, vor Türen und Aufzügen etc. wurden taktile Bodenleitsysteme mit hohem taktilem, akustischem und optischen Kontrast für blinde und sehbehinderte Menschen eingebaut. Das System aus Leitstreifen, Aufmerksamkeits- und Zielfeldern besteht aus einzelnen Blindenleitfliesen aus regelmäßig angeordneten Erhöhungen in Form von trapezförmigen Rippen aus Edelstahl auf Trägerplatten, die oberflächenbündig zu angrenzenden geschliffenen Estrichflächen einbaut wurden.

Die Waschtischplatten sind als schalungsglatte Fertigteile aus Sichtbeton mit einer Aussparung für Einbauwaschbecken, vorderer vertikaler Blende und gefasten Kanten hergestellt worden. Die Schutzimprägnierung erfolgte durch eine silikatische Versiegelung.

Der Probebetrieb startete im Oktober 2016. Mit Start des Sommersemesters 2017 konnten erstmals alle Räume genutzt werden.

Die Freese Fußbodentechnik GmbH gehört zur Freese-Gruppe.

Fotograf: Martin Kreutter

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